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1,7 Mio. Euro für Gesundheit im globalen Süden

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat im Rahmen der Sonderausschreibung Digitale Gesundheit vier innovative Projekte ausgewählt, die die Gesundheitsversorgung in Ländern wie Sambia, Malawi, Indien, Bangladesch, Nigeria und Ghana verbessern wollen. Dafür stellt die Stiftung 1,7 Mio. Euro zur Verfügung.

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Insgesamt hatten sich 47 Projekte auf die Sonderausschreibung Digitale Gesundheit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) beworben. Vier von ihnen wurden nach einem mehrstufigen internationalen Begutachtungsverfahren ausgewählt. Sie erhalten ab sofort eine finanzielle Förderung der EKFS, die insgesamt 1,7 Mio. Euro beträgt.

Ziel der Projekte ist es, die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern langfristig zu verbessern. In einigen Fällen sind sie die Fortführung erfolgreicher Vorgängerprogramme.

Die ausgewählten Projekte und die kooperierenden Institutionen:

Schulungsprogramm Brain Train zur Verbesserung der neurologischen Versorgung von Patienten in ländlichen Gebieten (Center for Global Health, TU München/Neurology Unit University Teaching Hospital, University of Zambia, Lusaka, Sambia)

Das Telemonitoring-Programm ECHO®, das zum ersten Mal in Afrika eingesetzt wird, soll im ländlichen Raum Sambias die Behandlung und Vorbeugung neurologischer und anderer Erkrankungen des Nervensystems unterstützen sowie Gesundheitsfachkräfte gezielt vernetzen und weiterbilden.

Verbesserung der augenmedizinischen Versorgung im Rahmen der nationalen Strategie zur Augengesundheit (CBM Christoffel-Blindenmission Christian Blind Mission e.V./Kitwe Teaching Eye Hospital (KTEH), Copperbelt, Sambia)

Dazu beitragen sollen die Smartphone-App Peek (Portable Eye Examination Kit) für mobile Sehtests, Screenings, digitale Überweisungen sowie telemedizinisch vernetzte Spaltlampensysteme in zwei Kliniken zur weiterführenden Diagnostik mit dem KTEH. Die Befunde liegen ebenfalls digital vor und können so schnell weitergegeben werden. Mit dem Projekt sollen rund 400.000 Betroffene erreicht werden.

Digitalisierung der ETAT-Richtlinien für die Notfallversorgung von Kindern (Gesellschaft für Tropenpädiatrie & Internationale Kindergesundheit/Ministry of Health Malawi, Kamuzu University of Health Sciences, Blantyre, Malawi

Aus den bislang analogen ETAT-Richtlinien (Emergency Triage, Assessment & Treatment) sollen digitale Richtlinien werden, die landesweit eine schnelle, standardisierte und jederzeit verfügbare Notfallversorgung von Kindern ermöglichen.

KI-gestützte telemedizinische Untersuchung auf diabetische Retinopathie (Universitätsklinikum Bonn/Sankara Eye Foundation und Microsoft Research India, Bangalore; Organization for Rural Community Development, Narail, Bangladesch; University of Calabar, Teaching Hospital, Calabar, Nigeria; University of Cape Coast Ghana)

Geplant sind 572 mobile Screening-Camps, in denen geschultes Gesundheitspersonal kostengünstige Smartphone-basierte Netzhautuntersuchen durchführt. Der Ansatz wird unterstützt durch Telemedizin, KI-gestützte Bildanalyse und wissenschaftlich begleitet.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert mit derzeit jährlich 60 Mio. Euro die medizinische Forschung und unterstützt humanitäre Projekte.

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